Univ.-Prof. Dr. Axel Bauer – Univ.-Klinik für Innere Medizin III – KARDIOLOGIE – ANGIOLOGIE – A-6020 Innsbruck, Anichstraße 35
Priv.-Doz. Dr. Christoph Brenner – Univ.-Klinik für Innere Medizin III – KARDIOLOGIE – ANGIOLOGIE – A-6020 Innsbruck, Anichstraße 35
Med. Rat. Dr. med. univ. Gerald Bode – Facharzt für Innere Medizin – 6300 Wörgl
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
HHäufigste Todesursache
Herzinfarkte, Schlaganfälle und die übrigen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind die häufigsten Todesursachen in Österreich. Zwar war zwischen 1996 und 2006 ein Rückgang um fast 41 Prozent zu verzeichnen, nach wie vor sterben jedoch 32.500 Österreicher an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Weltweit sterben daran pro Jahr 17,5 Mio. Menschen. Dabei ließen sich diese Krankheiten durch einen verbesserten Lebensstil oft vermeiden. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Österreich für 45% der Gesamtsterblichkeit verantwortlich. Ein Großteil des Rückgangs der Sterblichkeit sind auf Verbesserungen der Therapie aber noch mehr auf die Reduktion der Risikofaktoren zurückzuführen, vor allem auf den Rückgang des Rauchens und der Behandlung des Bluthochdrucks. Geeignete Präventionsmaßnahmen können bei diesen Erkrankungen enorm viel bewirken. Laut Statistik Austria wurden in Österreich 2006 fast 38% der Todesfälle durch Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems verursacht, wobei der akute Herzinfarkt mit 52% den größten Teil ausmachte. Beide Geschlechter sind dabei betroffen, wenn auch Männer im jüngeren und mittleren Alter deutlich überwiegen. Somit sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Todesursache Nummer 1 in Österreich, noch vor Krebser-krankungen (29%). Die Risikofaktoren für Herzkranzgefäßerkrankungen wie Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck sind durch die demographische Entwicklung und den ungesunden Lebensstil wieder im Steigen begriffen. Da die meisten Herz-Kreislauf-Erkrankungen jedoch durch einfache Lebensstilmodifikationen, wie gesunde Ernährung, Sport und Nicht-Rauchen verhindert, oder zumindest hinausgezögert werden können, ist hier ein besonderes Augenmerk auf die Prävention zu legen. Die Herausforderungen für die Zukunft liegen in der Erhöhung des Bewusstseins bei Ärzten und Patienten für eine adäquate Vorbeugung und ausreichende Behandlung.
Der Österreichische Herzverband hat mit seiner Bevölkerungsaufklärung eine nicht geahnte Breitenwirkung erzielt. Diese Laienbewegung hat gezeigt, dass heute Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Lebensstilmodifikation und Aufklärungsaktionen sehr effektvoll umgesetzt werden kann. Darüber hinaus kann diese Organisation Hilfestellung für die Bewältigung einschneidender Erlebnisse leisten. Jeder motivierte und engagierte Herzpatient sollte dieser Selbsthilfegruppe beitreten!